Grundsätze eines guten Informatikunterrichts
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Zum Leben gehört Lernen. Doch Lernen ist Arbeit. Aber Arbeit ist auch Erfüllung. Und Erfüllung ist eines der großen Ziele im Leben. Der Traum aller derjenigen, die etwas lernen wollen, ist, mit innerem Wohlbehagen etwas für ihr Leben lernen zu können. Und der Traum aller derjenigen, deren Beruf es ist, andere beim Lernen zu unterstützen, ist, dass die Lernenden mit Freude und Erfolg mitmachen. So ist auch die Vision von einem guten Informatikunterricht dadurch gekennzeichnet, dass er den Lernenden Raum bietet für intellektuelle Abenteuer und bereichernde soziale Erfahrung, für praktisches Handeln und konkrete Erkenntnisse – kurz: für offene, aber beantwortbare Fragen und für das Leben, so wie es ist. Der Einsatz von Computern und Informationsund Kommunikationstechnik ist ein entscheidender Bestandteil unserer gegenwärtigen und künftigen Gesellschaft. Die Vision ist, dass informatisch gebildete Menschen alle informatischen Probleme, die ihnen in ihrem Leben begegnen werden, mit Selbstvertrauen anpacken und selbstständig allein oder im Team bewältigen können. Und die Lehrenden helfen den Lernenden dabei, ihre Kompetenz zum Lösen solcher Probleme einzusetzen, zu vertiefen und auszubauen. Ein Informatikunterricht, der dies leistet, ist ohne Zweifel sehr anspruchsvoll, doch er darf keine Vision bleiben. Denn alle Schülerinnen und Schüler verdienen die beste Bildung, die eine Gesellschaft bieten kann, den besten Unterricht, den Lehrerinnen und Lehrer erbringen können, und die besten Startchancen für ihr künftiges Leben. Wer solche Visionen zur Wirklichkeit werden lassen möchte, muss sich über die Voraussetzungen und Grundsätze im Klaren sein, die dazu notwendig sind. Die Diskussion, die in dem hier vorliegenden LOG IN über Bildungsstandards geführt wird, ist eine ganz wesentliche Voraussetzung. Denn ,,Bildungsstandards sind hierbei von besonderer Bedeutung. Sie sind Bestandteile eines umfassenden Systems der Qualitätssicherung, das auch Schulentwicklung, interne und externe Evaluation umfasst“, so sind sich die Kultusminister Deutschlands einig (KMK, 2005, S. 5). Mit Bildungsstandards wird Klarheit über die Kompetenzen geschaffen, die jede Schülerin und jeder Schüler am Ende verschiedener Abschnitte der Schullaufbahn besitzen muss, um mit den besten Chancen ins künftige Leben zu starten. Solche Bildungsstandards sind in der Schule aber nur durch guten Unterricht zu erreichen. Deshalb ist es auch notwendig, insgesamt darüber nachzudenken, was die Kriterien guten Unterrichts sind. Hilbert Meyer, einer der profiliertesten deutschen Pädagogen der Gegenwart, kennzeichnet einen ,,guten Unterricht“ mit zehn Merkmalen (vgl. Kasten ,,Zehn Merkmale guten Unterrichts“, nächste Seite). Lehrerinnen und Lehrer haben durch den Erziehungsauftrag der allgemeinbildenden Schule die Aufgabe, professionell andere Menschen dabei zu unterstützen, sich Kenntnisse, Fähigkeiten und Bildung anzueignen, die ihnen die Kompetenz gibt, selbstständig die Herausforderungen ihres Lebens bewältigen zu können. Die Grundsätze, die die Voraussetzungen für einen guten Informatikunterricht bilden, sollen deshalb im Folgenden vorgestellt und erörtert werden.
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تاریخ انتشار 2005